Fette – Keiner mag sie, jeder braucht sie

Fette sind ein bekan­ntes The­ma und den­noch wer­den sie abso­lut unter­schätzt. Kein­er mag sie, oder braucht sie. Warum? Wir leben in ein­er absoluten Kon­sumge­sellschaft. 24h am Tag kön­nen wir einkaufen und zwar egal was. Auch Lebens­mit­tel zählen dazu. Die Indus­trie freut es, denn sie kön­nen uns mit immer neueren noch schneller zubere­it­eten Lebens­mit­teln ver­sor­gen. Die Dom­i­nanz darin bilden zumeist Zuck­er und Fette. Natür­lich ver­steckt und unter anderem Namen, son­st wür­den wir es nicht kaufen. Denn der Ver­brauch­er ist informiert.

Was sind denn nun eigentlich Fette?

Fett ist ein­er der wichtig­sten Energieliefer­an­ten unseres Kör­pers. So bezieht der Organ­is­mus ca. 30 % sein­er Energie aus Fet­ten, ca. 55 % aus Kohlen­hy­drat­en und ca. 15% aus Pro­teinen. Bei der Auf­nahme von Fett ist zu beacht­en, dass 1g bere­its 9 Kcal hat. Die Energiebere­it­stel­lung über Fett ist daher mehr als dop­pelt so hoch wie aus Kohlen­hy­drat­en und Proteinen. 

Fette sind aber auch Aro­mastoffe und Geschmack­sträger in unser­er Ernährung. Außer­dem sind sie unab­d­ing­bar für die Auf­nahme von fet­tlös­lichen Vit­a­mi­nen, wie Vit­a­min E, D, K, A. Für die Auf­nahme dieser Vit­a­mine wer­den zu dem, ganz beson­dere Fette, näm­lich die essen­tiellen, benötigt. Diese kann der Kör­p­er nicht selb­st bilden, und so müssen sie mit­tels der Nahrung aufgenom­men wer­den. Dazu gehören zum Beispiel Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren.

Warum braucht unser Körper Fette?

Zum einen natür­lich um die Lebenswichti­gen o.g. Vit­a­mine aufnehmen zu kön­nen. Aber auch diverse Kör­per­funk­tio­nen sind vom Fett abhängig. Wie zum Beispiel die Bil­dung und Auf­bau von Hor­mo­nen, die Bil­dung von Zell­wän­den. Aber Fett hat im Kör­p­er auch eine Schutz­funk­tion, es umman­telt unsere Organe und fungiert so als Puffer­sys­tem zum Schutz vor Ver­let­zun­gen. Unser Gehirn bildet unter den Orga­nen das Fetteste mit ca. 60 % Fet­tan­teil. Schon allein deshalb ist es wichtig gute Fette zu sich zu nehmen. Aber gibt es denn gut oder schlecht?

Gesättigte, Ungesättigte und Transfette

In der Ernährung unter­schei­den wir diese 3 Fettsäuren. Zu den gesät­tigten Fettsäuren zählen vor allem tierischen Fette aus z.B. But­ter, Milch­pro­duk­ten, Fleisch, Schmalz ect. Einige der gesät­tigten Fettsäuren kön­nen sich ungün­stig auf die Blut­fet­twerte auswirken. Man sollte diese daher nicht im Über­fluss zu sich nehmen.

Ein Teil der gesät­tigten wie auch ungesät­tigten Fettsäuren kann der Kör­p­er selb­st bilden, andere hinge­gen, die essen­tiellen, müssen mit der Nahrung aufgenom­men werden. 

Die ungesät­tigten Fettsäuren find­en sich vornehm­lich in Pflanzen wieder, wie in Ölen, Nüssen und Samen. Eine Aus­nahme bildet hier die Omega 3 Fettsäure, diese find­et sich als einzige auch in tierischen Pro­duk­ten wieder. Die Auf­nahme von mehrfach ungesät­tigten Fettsäuren statt gesät­tigter Fettsäuren wirkt sich beispiel­sweise gün­stig auf den Cho­les­terin­spiegel (Blut­fette) aus.

Trans­fettsäuren sind eine Form der ungesät­tigten Fettsäuren. Sie entste­hen zum Teil auf natür­lichem Weg, zu meist aber durch indus­trielle Ver­ar­beitung, wie bei der völ­li­gen Aushär­tung von pflan­zlichen Ölen. Aber auch durch das Erhitzen von ungesät­tigten Fet­ten, wie beim Brat­en oder Frittieren. 

Trans­fet­ten wird keine pos­i­tive Wirkung im Kör­p­er zugeschrieben, da er sie nicht ver­ar­beit­en kann. Neg­a­tive Fol­gen bei ein­er zu hohen Auf­nahme an Trans­fet­ten gibt es hinge­gen einige. So steigt das Risiko ein­er Fettstof­fwech­sel­störung oder auch an ein­er Herz–Kreislauf Erkrankung. 

Cholesterin das Fett im Blut

Cho­les­terin zählt zu den Blut­fet­ten und ist eine leben­snotwendi­ge Sub­stanz. Es kommt nahezu in jed­er unser­er Kör­perzellen vor und übern­immt wichtige Auf­gaben im Kör­p­er. Dazu gehören die Bil­dung des Sex­u­al­hor­mons, Neben­nieren­rinden­hor­mone, Gal­len­säure und es bildet die Vorstufe von Vit­a­min D. Cho­les­terin wird zum einen über die Nahrung aufgenom­men und zum anderen kann der Kör­p­er es auch selb­st bilden. 

Man unter­schei­det das HDL Cholse­terin (High Des­tiny Lipopro­tein) und das LDL Cho­les­terin (Low Des­tiny Lipopro­tein). Das LDL ist dafür ver­ant­wortlich, dass Cho­les­terin von der Leber zu den Orga­nen gelangt, und dort weit­er ver­ar­beit­et wer­den kann. Ist zu viel LDL im Blut so führt dies zu Ablagerun­gen an den Gefäßwän­den und es kann Arte­riosklerose entste­hen. HDL wirkt dieser Ablagerung ent­ge­gen. Es sam­melt das über­flüs­sige Cho­les­terin im Blut auf, und trans­portiert es zur Leber zurück, wo es abge­baut wird. Daher wird es oft als das Gute Cho­les­terin beze­ich­net. Eine gute Bal­ance bei­der Arten bzw. ein leichter Über­schuss des HDL ist für den Kör­p­er optimal.

Welche Fettquellen sind besonders wertvoll

Als wichtig­ste Voraus­set­zung für Fette aus unser­er Nahrung gilt, dass wir hochw­er­tige Quellen nutzen. Denn Fett ist eben nicht gle­ich Fett. Mit tierischen Fet­ten soll­ten wir generell sparsam umge­hen und ver­mehrt auf die pflan­zlichen Vertreter zurück­greifen. Gute pflan­zliche Fet­tquellen sind:

  • Leinöl, Han­föl
  • Olivenöl, Son­nen­blu­menöl, Kokosöl
  • Avo­ca­dos
  • Nüsse
  • Lein­samen, Chiasamen

Gut zu wissen

In unser­er Ernährung sind 2 Fettsäuren beson­ders wichtig, Omega 3 und Omega 6. Sie bilden unter den Omegafettsäuren die essen­tiellen. Sprich, die die der Kör­p­er nicht selb­st bilden kann und die wir über die Ernährung aufnehmen müssen. Wichtig ist hier ein aus­geglich­enes Ver­hält­nis, bzw. ein Über­schuss an Omega 3 Fettsäuren. 

Über unsere heutige Ernährungsweise nehmen wir zu meist Omega 6 auf. Ein zu hoher Anteil kann hier eher der Gesund­heit schaden und entzündliche Prozesse hervorrufen.

Omega 3 Fettsäuren

Die Omega 3 Fettsäuren haben im Kör­p­er sehr vielfältige und wichtige Auf­gaben. So sind sie unverzicht­bar bei der Gehir­nen­twick­lung von Kindern, aber auch im Erwach­se­nenal­ter tra­gen sie dazu bei die Gehirn­leis­tung zu verbessern und aufrecht zu erhal­ten. Weit­er­hin hal­ten sie die Blut­ge­fäße geschmei­dig, kön­nen Herzkreis­lauf Erkrankun­gen vor­beu­gen und helfen Entzün­dun­gen einzudäm­men und vorzubeu­gen. Gute Quellen für Omega 3 Fettsäuren sind Seefis­che, Leinöl und Hanföl.

Fett ein unverzichtbarer Anteil der Ernährung

Ja Fette haben mehr Kalo­rien als Kohlen­hy­drate und Eiweiße, doch erfüllen sie im Kör­p­er Leben­snotwendi­ge Auf­gaben. Eine bewusste Auf­nahme und Nutzung hochw­er­tiger Fet­tquellen ist dem­nach sehr wichtig und Bestandteil ein­er gesun­den und aus­ge­wo­ge­nen Ernährung.

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